Republik Moldau
Die Republik Moldau, immer noch besser bekannt unter ihrem ehemaligen sowjetischen Namen Moldawien, liegt als Binnenstaat zwischen Rumänien und der Ukraine.
Kurzer historischer Abriss:
- Nach der „großen, freien Zeit“ unter Stefan cel Mare folgte eine lange Zeit unter osmanischer Herrschaft.
- Seit der Annexion 1812 gehörte das Gebiet zum Russischen Kaiserreich.
- Mit der Auflösung der Sowjetunion erklärte sich die Republik Moldau 1991 für unabhängig.
Geographische Lage:
Mit einer Gesamtfläche von 33.843 km² ist das Land nur knapp größer als Nieder- und Oberösterreich zusammen.
Das Kerngebiet liegt im wesentlichen zwischen den beiden größten Flüssen Nistru im Osten und Prut im Westen und umfasst die historische Landschaft Bessarabien.
Ein kleinerer Teil des Landes liegt östlich des Nistru und hat sich 1992 im Zuge des Transnistrienkonflikts als russisch treues Transnistrien abgespalten. Am südlichen Punkt des Landes besitzt die Republik Moldau einen einige Hundert Meter langen Zugang zur Donau.
Der Name der Republik Moldau (Moldova) leitet sich vom gleichnamigen rumänischen Fluss (nicht zu verwechseln mit der berühmten Moldau in Tschechien) ab, als Ostrumänien noch Moldova und das Gebiet der heutigen Republik Moldau Bessarabien hieß.
Demographische Daten:
- Bei der letzten offiziellen Volkszählung 2020 zählte man knapp 3 Mio Einwohner (inkl. Transnistrien)
- 70% der Bevölkerung lebt in Städten (neben der Hauptstadt Chişinău hauptsächlich in Bălți und den transnistrischen Städten Tiraspol und Bender).
- Laut offiziellem Zensus sank die Einwohnerzahl von 2004 auf 2020 von rund 4 Millionen auf 2,9 Millionen.
- Rund eine Million leben aufgrund der wirtschaftlichen Lage als Gastarbeiter im Ausland.
Ethnisch macht die größte Gruppe die rumänischsprachigen Moldauer mit etwas mehr als 70% aus, gefolgt von Ukrainern (11%) und Russen (10%), von denen viele in Transnistrien leben. Hinzu kommen ca 4% türkischstämmigen Gagausen und 2 % Bulgaren.
Die offizielle Amtssprache ist Rumänisch.
Die Republik Moldau ist das Armenhaus Europas. Das Durchschnittseinkommen lag 2018 bei 357 US Dollar (308 Euro) und steht 2022 bei 551 US-Dollar (510 Euro), liegt in den ländlichen Regionen aber weit darunter. Die Durchschnittspension liegt bei 100 Euro. Für das Jahr 2018 wurde ein Referenz-Existenzlohn von 1980 US-Dollar (rund 1.600,- Euro) im Jahr errechnet.